Juli 2024 | Umwelt
Das Enhanced Trajectory Assessment System ETAS geht in neuer Version 4.0 noch einen Schritt weiter in der Emissionsbewertung realer Einzelflüge. Waren ursprünglich Kraftstoffverbrauch und damit CO2 das Hauptaugenmerk der Bewertung, so kamen im Lauf der Zeit weitere Emissionen wie Stickoxide, Feinstaub und Kohlenmonoxid hinzu, was kontinuierliche Verfeinerungen des Triebwerks- und Verbrennungsmodells erforderte. In letzter Iteration wurde nun die Bildung von Kondensstreifen (sog. Condensation Trails, kurz Contrails) mit in das Modell aufgenommen. Die Bildung dieser speziellen Wolkenform erfolgt in Gebieten der Eisübersättigung in Abhängigkeit von der Abgastemperatur und betrifft deshalb insbesondere auch moderne Luftfahrzeuge mit guter Kraftstoff- und CO2-Effizienz. ETAS 4.0 errechnet neben der Bildung von Contrails von Einzelflügen auch die Verweildauer in der Atmosphäre und den Einfluss auf den globalen Strahlungshaushalt, welcher je nach Tageszeit, Kursrichtung, und optischer Dichte der Kondensationswolke stark variiert.