Fluglärm ist eine der wesentlichen durch den weltweiten Luftverkehr erzeugten Umweltbelastungen. Bevölkerung und Medien widmen diesem Thema stets besondere Aufmerksamkeit, weshalb Flughafenaus- und Neubauprojekte grundsätzlich Streitpotenzial und Gerichtsentscheidungen mit sich bringen. Fluglärm entsteht vor allem an den Triebwerken und durch die Umströmung von Flugzeugbauteilen. Durch die niedrigen Flughöhen während Start und Landung und zusätzliche Umströmung von ausgefahrenen Fahrwerken und Auftriebshilfen ist die Lärmbelastung im Flughafennahbereich besonders ausgeprägt.
In diesem Rahmen führt GfL Lärmberechnungen nach nationalen und europäischen Vorgaben gemäß
- Anleitung zur Berechnung (AzB) bezüglich des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm (FluLärmG) und
- Report on Standard Method of Computing Noise Contours around Civil Airports ECAC Doc 29
durch.
Hierfür kommt das seitens Umweltbundesamt (UBA) zertifizierte Softwarepaket IMMI des Herstellers Wölfel Engineering zum Einsatz. Das Fluglärm-Prognosemodul gestattet folgende allgemeine Analyse- und Auswertungsschritte:
- Berechnung der äquivalenten Dauerschallpegel sowie weiterer lärmrelevanter Kenngrößen,
- Berücksichtigung der individuellen Flugplatzinfrastruktur, Flugroutenstruktur und Luftfahrzeugeigenschaften gemäß Datenerfassungssystem (DES) im Rahmen der Anleitung zur Datenerfassung über den Flugbetrieb (AzD) sowie
- Erstellung von Lärmkonturen und Ausweisung entsprechender Lärmschutzzonen.
Auf dieser Basis erfolgt die Beurteilung der Lärmbelastung von Städten und Gemeinden. Zudem können flugbetriebliche/flugsicherungstechnische Verfahren und verschiedene An- und Abflugrouten hinsichtlich der resultierenden Lärmemissionen bewertet und ggf. optimiert werden.
