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Flughafen Köln/Bonn GmbH ergänzt Sicherheitsbewertung bezüglich Festigkeit der Start- und Landebahnstreifen auf die Runway End Safety Areas (RESA)

November 2017 | Sicherheitsstudien

Die EASA-Richtlinie CS-ADR-DSN enthält u. a. konkrete Vorgaben hinsichtlich einzuhaltender Tragfestigkeiten (sog. CBR Wert (California Bearing Ratio) von 15 – 20) des die Start- und Landebahn (SLB) umgebenden Sicherheitsstreifens, die dem Schutz havarierender Luftfahrzeuge bei sog. Veer Off Vorfällen dienen. Diese Untersuchungen sollen nunmehr auf die RESA-Flächen (Runway End Safety Areas) für alle SLB ausgedehnt werden. Gemäß EASA GM1 ADR-DSN.C.235 gelten hier gleiche Anforderungen an die Tragfestigkeit des Untergrundes. Die RESA soll auf diese Weise im Falle des Verlassens der SLB von Luftfahrzeugen (LFZ) im Rahmen einer Havarie (sog. Überschießen Overrun und sog. Unterschießen Undershoot) einerseits Schutz vor schwerwiegenden Strukturschäden (Bruch des Bugfahrwerkes) und andererseits eine ausreichend hohe Verzögerung zur Eingrenzung des Unfallfolgengebietes gewährleisten. Im Rahmen der EASA-Zertifizierung des Köln Bonn Airport (CGN) wird das durch GfL entwickelte Risikobewertungsmodell (vgl. hierzu Newseintrag März 2016) Anwendung finden. Neben der Tragfestigkeit erfolgt darüber hinaus die Sicherheitsbewertung von Luftfahrzeugkollisionen mit unterirdischen Bauwerken (bspw. Schächte). Anhand dieser Untersuchungsschwerpunkte soll abschließend geprüft werden, ob trotz ggf. vorliegender Richtlinienabweichungen die sichere Durchführung des Flugbetriebes in CGN gewährleistet ist. 

 

 


General RESA dimensions for a runway where the code number is 3 or 4 (source: EASA CS-ADR-DSN)
General RESA dimensions for a runway where the code number is 3 or 4 (source: EASA CS-ADR-DSN)