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Flughafen Köln/Bonn GmbH beauftragt Sicherheitsbewertung bezüglich Start- und Landebahnstreifen mit unzureichender Tragfestigkeit

Juli 2016 | Sicherheitsstudien

Die EASA-Richtlinie CS-ADR-DSN enthält u. a. konkrete Vorgaben hinsichtlich einzuhaltender Tragfestigkeiten (sog. CBR-Wert (California Bearing Ratio)) von 15 – 20 des die Start- und Landebahn (SLB) umgebenden Sicherheitsstreifens, die dem Schutz havarierender Luftfahrzeuge bei sog. Veer Off Vorfällen dienen. 

Im Rahmen der EASA-Zertifizierung des Köln Bonn Airport (CGN) wurde GfL nunmehr seitens der Flughafen Köln Bonn GmbH beauftragt, Sicherheitsbewertungen, die in analoger Weise auch für den Flughafen Frankfurt/Main durchgeführt werden (siehe Newseintrag April 2016), für die Streifen des gesamten Bahnsystems bestehend aus den beiden Parallelbahnen sowie der Querwindbahn durchzuführen. Grundlage hierfür ist die detaillierte Erfassung von Bodenkennwerten durch Dritte, die u. a. Eingang in das durch GfL entwickelte Risikobewertungsmodell finden (vgl. hierzu Newseintrag März 2016). Neben der Tragfestigkeit erfolgt darüber hinaus die Sicherheitsbewertung von Luftfahrzeugkollisionen mit unterirdischen Bauwerken (bspw. Schächte). Anhand dieser Untersuchungsschwerpunkte soll abschließend geprüft werden, ob trotz ggf. vorliegender Richtlinienabweichungen die sichere Durchführung des Flugbetriebes gewährleistet ist.